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Häufige Fragen
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Müssen wir für eine Kinderwunschtherapie verheiratet sein?Für eine aktive Kinderwunschtherapie muss ein Paar in der Schweiz nicht verheiratet sein. Für das Schweizer Gesetz steht das Kindswohl im Vordergrund. Es muss deshalb eine tragende, mehrjährige Paarbeziehung bestehen. Paare, bei denen ein Partner nicht geschieden ist, können nicht behandelt werden.
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Was ist das maximale Alter um eine Therapie zu starten?Bei eingeschränkter Eierstockfunktion: Therapien bis 42 Geburtstag, sonst bis 44. Geburtstag
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Wie gross ist der Zeitaufwand für eine Therapie?Bei den aufwändigen Sterilitätstherapien versuchen wir Ihnen Konsultationstermine zu Randzeiten anzubieten. Es wird versucht die Anzahl der Kontrolltermine zu optimieren (Nicht zu viel , aber auch nicht zu wenig). Bei einer Insemination finden insgesamt meist 3 Konsultationen / Monat statt. Bei der in vitro Fertilisation ca. 5 für die ganze Therapie bis zum Embryotransfer. Am Tag der Eizellenentnahme und im Anschluss an den Embryotransfer (meist 2 Tage später) empfehlen wir Ihnen nicht zu arbeiten. Es wird jedoch meist möglich sein Ihnen im Voraus anzugeben, wann diese Tage sein werden. Nach der Insemination und auch am Folgetag des Embryotransfers besteht keine Einschränkung der Arbeitsfähigkeit.
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Wie lange ist die Wartezeit?Bei der Befruchtung ausserhalb des Körpers dauert es aktuell vom Erstgespräch bis zur Eizellenentnahme mindestens zwei Monate (meist 3 Monate).
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Ist die Therapie eine grosse Belastung?Erfahrungsgemäss ist die grösste Belastung nicht die eigentliche Therapie, sondern die 2 Wochen im Anschluss an die aktive Therapie (bis klar wird, ob die erwünschte Schwangerschaft eingetreten ist). Wir empfehlen Ihnen diese 2 Wochen aktiv zu gestalten (Kino, Restaurant..) und evt. Alternative unterstützende Therapien vorzusehen (Shiadzu, Fussreflexzonenmassage, Akupunktur u.a.).
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Was für Medikamente werden verwendet?Für die Anregung der Eierstöcke empfehlen wir meist FSH (Follikelstimulierendes Hormon), das im Körper auch im «natürliche» Zyklus abgegeben wird (Medikamente : Merional, Fostimon, Gonal, Puregon, Menopure). Das Follikelhormon wird durch tägliche Spritzen unter die Haut selbst gespritzt während ca. 2 Wochen. Dabei wird meist ein «Autoinjector» verwendet, dies bedeutet, dass der Stempel der Spritze nicht selbst aktiv betätigt werden muss. Da grössere Dosen, wie im natürlichen Zyklus verwendet werden, werden Zyklusschwankungen stärker wahrgenommen als in einem «normalen» Zyklus. Das Medikament wird gut ertragen, aufgepasst werden muss, dass es nicht zu einer Ueberanregung der Eierstöcke kommt. Daneben beobachten wir selten eine leichte Reizung der Einstichstelle. Andere Nebenwirkungen haben wir nie beobachtet. Daneben wird meist ein LHRH Antagonist verwendet. Dies ist ein Medikament, das verhindert, dass die Eibläschen springen, bevor die Eizellen reif sind. Es ist ein Medikament, das die Frau für ca. 4 Wochen reversibel in die Wechseljahre bringt (Medikamente: Decapeptyl. Lucrin, Suprefact). Das Medikament kann einmalig verabreicht werden (Spritze in den Muskel) oder mittels täglicher Spritzen meist für 4 Wochen. Als Nebenwirkungen können Beschwerden der Wechseljahre auftreten (Hitzewallungen, Nervosität).
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Blastozysten?Die wissenschaftlich akzeptierte Cochrane Library hat vor kurzem mitgeteilt, dass durch den Blastozystentransfer bei in vitro Fertilisationszyklen (Transfer 5-6 Tage nach der Eizellentnahme) insgesamt kein Vorteil bezüglich Schwangerschaftsrate auszumachen ist. Bei ganz jungen Paaren kann die Schwangerschaftsrate mit Blastozysten evt. etwas höher sein im Frischzyklus, die gesamte Chance auf ein gesundes Kind nach einem Therapiezyklus wird dadurch aber nicht erhöht.
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Gesundheit der Kinder?Bei «klassisch» entstandenen Kindern besteht ein Risiko von 2,5% auf eine Missbildung. Bei der Befruchtung ausserhalb vom Körper rechnet man mit einem Missbildungsrisiko von bis zu 3,5%. Anzumerken wäre, dass die Patientinnen meist auch älter sind, wenn sie sich dieser Therapie unterziehen.
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Gibt es mehr Missbildungen durch missgebildete Spermien?Fehlgebildete Samen können eine Eizelle nicht befruchten. Durch mehr fehlgebildete Samen ist somit das Missbildungsrisiko nicht erhöht.
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Stimmt es, dass man in der Schweiz die Embryonen spätestens nach 2 Tagen in die Gebärmutter einführen muss? Und hat man grössere Chancen, wenn man Blastozysten im Ausland in die Gebärmutter einführen lässt?"5-6 Tage nach der Befruchtung beginnen sich die embryonalen Zellen zu organisieren. Ein Teil bildet dabei die Nachgeburt und ein anderer Teil das Embryo. In der Schweiz ist es erlaubt befruchtete Eizellen bis zum Blastozystenstadium weiter zu entwickeln. Laut Schweizer Gesetzt können aber nur so viele Embryonen weiter entwickelt werden, wie dann schlussendlich auch in die Gebärmutter eingeführt werden. Insgesamt ist die Chance durch das Einführen durch Blastozysten gleich hoch pro Eizellentnahme, wie wenn die Embryos nach 2-3 Tagen in die Gebärmutter eingeführt werden (grosse internationale Cochrane Studie). In Spezialfällen entwickeln wir die Embryonen aber bis zu Blastozysten weiter. Die geographische Nähe der Therapie und das Wohlfühlen während der Betreuung sind oft wichtiger für Paare, als die im Internet versprochenen falschen erhöhten Schwangerschaftschancen.
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Können tiefgefrorene befruchtete Eizellen verwechselt werden?Gerne zeigen wir Ihnen im Labor die verschiedenen Sicherheitsmassnahmen, welche eine Verwechslung unserer Ansicht nach zu 100% verhindert.
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Wann muss ich mein Kind informieren, dass es ausserhalb des Körpers gezeugt wurde?"Ein Kind muss nicht informiert werden wo, wie und wann es gezeugt wurde. Sobald der Schwangerschaftstest positiv ist, wird die Schwangerschaft ärztlicherseits als «normale Schwangerschaft» behandelt. Ab positivem Schwangerschaftstest nach der Befruchtung ausserhalb vom Körper werden die entsprechenden Kontrollen auch von der Krankenkasse zurückerstattet.
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